Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus organisiert die Mach mit!-Koordination und Integrationsstelle des Landratsamtes Regensburg in Kooperation mit der vhs Regensburger-Land die Wanderausstellung „Humans of the Holocaust". Sie ist eine bewegende Sammlung von Geschichten und Fotografien, die die Persönlichkeiten und die Schicksale von Holocaustüberlebenden und deren Nachfahren einfängt. Der Fotograf Erez Kaganovitz gibt diesen Menschen mit seinen Porträts und den begleitenden Texten eine Stimme und versucht, ihre Erinnerungen am Leben zu erhalten. Koordiniert wird die Wanderausstellung von der Stiftung Jugendaustausch. Die Vernissage wird Grußworte und eine kurze Einführung enthalten. Im Anschluss zur Eröffnung besteht ab etwa 17:30 Uhr die Möglichkeit, an einer Führung durch die Ausstellung teilzunehmen und die Ausstellung selbst zu besuchen.
Wissen Sie, was die Bima ist? Rabbiner Benjamin Kochan erklärt Ihnen die Bedeutung und die wesentlichen Elemente der 2019 eröffneten neuen Regensburger Synagoge. Er thematisiert dabei die jüdische Geschichte, die Bedeutung der jüdischen Gemeinde in Regensburg sowie allgemeines Wissen über das Judentum. Zudem wird es die Möglichkeit geben, Fragen direkt an den Rabbiner zu stellen.
Im Rahmen der Ausstellung "Humans of the Holocaust" erzählt Ernst Grube von seiner Lebensgeschichte. Der 92-Jährige hat Theresienstadt überlebt und ist Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten.
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erleben wir weltweit eine erschreckende Welle des Judenhasses. Auch in Deutschland. Auf den Straßen wird der antiisraelische Terror verherrlicht, im Netz kursieren krude Erzählungen von einer angeblichen jüdischen Weltherrschaft, jüdische und israelische Einrichtungen werden attackiert, Israel pauschal dämonisiert. Gewalt gegen Jüdinnen und Juden nimmt zu, während die Solidarität mit den Betroffenen bröckelt. Die von RIAS Bayern dokumentierten antisemitischen Vorfälle sowie Berichte jüdischer Betroffener verschanschaulichen diese erschreckende Entwicklung. Antisemitismus in Deutschland war allerdings schon vor dem 7. Oktober 2023 virulent. Trotz des Zivilisationsbruchs der Shoah war er nach 1945 nie weg. Auch die sog. Aufarbeitung der NS-Geschichte erwies sich nur bedingt als eine Erfolgstory. Fast die Hälfte der Jugendlichen in Deutschland weiß heute laut Studien nicht, was Auschwitz war. Auf privater, familiärer Ebene kursieren nach wie vor Entlastungsnarrative über die Rolle der eigenen Vorfahren, die einer echten Auseinandersetzung im Wege stehen. Eva Gruberová spricht über Antisemitismus und spannt dabei einen Bogen von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart.
Andreas Brunnbauer beleuchtet kulturelle Besonderheiten in der Ukraine und Russland: Welche Gemeinsamkeiten existieren zwischen beiden Ländern – aber wo werden auch Unterschiede, auch zu Deutschland, deutlich? Des Weiteren schlägt der Referent die Brücke zur beidseitigen Propaganda im Ukrainekrieg. Beispielvideos aus russischem und ukrainischem Fernsehen, Ausschnitte aus Zeitungsartikeln und sozialen Medien machen die Vorträge auch für Außenstehende greifbar und nehmen den Zuhörer mit in die mediale Welt der Bewohner Russlands und der Ukraine.
Die Universitäten entstanden im Mittelalter. Doch damals war der Zugang zu ihnen nicht allen gleichermaßen vergönnt. Eine intellektuelle Begabung reichte zum Studieren nicht aus. Man musste männlich sein und mindestens die lateinische Sprache beherrschen (ganz abgesehen von den finanziell notwendigen Voraussetzungen). War damit universitäres Wissen nur dieser kleinen Gruppe von Gebildeten vorbehalten? Im Vortrag geht Racha Kirakosian der Frage nach, wie akademisches Wissen der Zeit von Theologen aus dem Kreis der Gelehrten hinaus an ein Laienpublikum kommuniziert wurde. Fallbeispiele rücken den Dominikaner Meister Eckhart sowie den Franziskaner Marquard von Lindau ins Zentrum. Prof. Dr. Racha Kirakosian ist Professorin für Germanistische Mediävistik in Freiburg. Zuvor hat sie u.a. in Harvard, Oxford und Paris geforscht. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wissenschaftskolleg zu Berlin statt, wo Racha Kirakosian derzeit Fellow ist.
Die Hure ist in den Worten Walter Benjamins »Verkäuferin und Ware in einem«. Sie verdinglicht sich zum käuflichen Objekt und bleibt doch unverfügbares Subjekt. Bis in die Debatten der aufgeklärten Gegenwart erscheint sie zugleich als preisgegebenes Opfer und arbeitsscheue Betrügerin. Die Prostitution zeigt sich als unverzichtbare Einrichtung und zu bekämpfendes Übel. Wie sehr das auch mit dem bürgerlichen Blick auf Frauen und ihre Körper zu tun hat, der zu jeder Zeit Kontrolle und Voyeurismus, Distanz und Neugier gleichermaßen ist, untersucht Theodora Becker in dem Vortrag und fragt nach der Ambivalenz der sexuellen Ware, die diesen Zuschreibungen und Umgangsweisen zugrunde liegt. Dabei verfolgt sie anhand der Prostitution den Zusammenhang von Subjektivität, Sexualität, Warenform und Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft, sowie seine Wandlungen seit dem 19. Jahrhundert. Dr. Theodora Becker studierte Philosophie, Politik- und Kulturwissenschaften und lebt in Berlin.
Lernen Sie mit uns die Arrahman-Moschee des Islamischen Zentrums Regensburg kennen! Das Islamische Zentrum ist eine unabhängige muslimische Gemeinde, unterstützt die Integration von Muslimen in die deutsche Gesellschaft und setzt sich für den interreligiösen Austausch ein. In Kooperation mit dem Muslimischen Bildungswerk Regensburg.
Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen: Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar überzeugt, dass Tiere Sprache benutzten. Im Vortrag werden diese Positionen vorgestellt und auf die ethischen Konsequenzen eingegangen, wie wir Menschen Tiere behandeln sollten. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt.
Andreas Brunnbauer beleuchtet die Rolle der Medien im Ukrainekrieg: Wie haben Russland und die Ukraine seit 2014 versucht, den Informations- und Kommunikationsraum zu beeinflussen? Welche Narrative wurden auf beiden Seiten im Vorfeld des Krieges und direkt nach Kriegsbeginn aufgebaut? Wie haben sich die Narrative und Propaganda seitdem weiterentwickelt? Welche „Erfolge“ können die Ukraine und Russland im Informationskrieg vorweisen? Welches Bild wird von Deutschland gezeichnet? Wie erfolgreich sind die russische Propaganda und der Medienkrieg im „globalen Süden“ und welche Auswirkungen könnte dies auf Deutschland haben? Wie erkenne ich Propaganda (Stichwort: Prävention)?
Mehrmals geriet Goethe auf seiner Italien-Reise in Situationen, in denen er glauben wollte, aus der eigenen Zeit gefallen und in der Antike oder in einer Art Nicht-Zeit gelandet zu sein. Dabei hatte Goethe, noch dem 18. Jahrhundert gemäß, andere Vorstellungen von Zeit und Geschichte, als wir sie hegen – erkennbar etwa an seiner Beschreibung italienischer Gasthäuser, an der Schilderung seiner Ankunft auf Sizilien, an seinen Äußerungen über Palladio oder auch an seinen Versuchen, die „Urpflanze“ zu entdecken. Thomas Steinfeld war Literaturchef der FAZ und anschließend Leiter des Feuilleton der SZ. Von 2006-2018 lehrte er als Professor für Kulturwissenschaften an der Universität Luzern. Er hat u.a. zu Goethe, Italien und Marx viel beachtete Publikationen vorgelegt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Casa di Goethe in Rom statt.
Das Imperium Romanum und die römisch-katholische Kirche verkörpern zwei völlig verschiedene, aber zugleich auch verwandte Institutionen: Zwei erfolgreiche Modelle eines politischen, rechtlichen und ethischen Universalismus, der sich Im Prinzip an alle Menschen richtet. Die ewige Stadt zieht ihren Nimbus und kulturellen Reichtum aus beiden Modellen: Aus dem Machtanspruch einer weltlich stabilen Friedensordnung für den ganzen Erdkreis – und aus dem Heilsversprechen einer allen Menschen zugänglichen himmlischen Seligkeit. Der Papst hat im 19. Jahrhundert zwar jede weltliche Herrschaft aufgeben müssen, seine kirchliche Zentralmacht jedoch weiter verstärkt und perfektioniert. Wie konnte, wie kann dieses Paradox funktionieren? Prof. Dr. Otto Kallscheuer ist ein deutscher Philosoph und politischer Theoretiker. Er unterrichte und forschte u.a. an den Universitäten Rom, Princeton, Sassari, Osnabrück und der Columbia University. Er ist Autor des 2024 bei Matthes & Seitz erschienen Buches „Papst und Zeit: Heilsgeschichte und Weltpolitik“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Casa di Goethe in Rom statt.
Wissen Sie, was die Bima ist? Rabbiner Benjamin Kochan erklärt Ihnen die Bedeutung und die wesentlichen Elemente der 2019 eröffneten neuen Regensburger Synagoge. Er thematisiert dabei die jüdische Geschichte, die Bedeutung der jüdischen Gemeinde in Regensburg sowie allgemeines Wissen über das Judentum. Zudem wird es die Möglichkeit geben, Fragen direkt an den Rabbiner zu stellen.
Der jiddische Witz ist mehr als die Summe der Witze, mit denen Ostjuden über sich selbst lachten. Er ist Geist, „esprit“, ja schwarzer Humor angesichts einer absurden Luftmenschen-Existenz. Der israelische Schriftsteller und Germanist Jakob Hessing erschließt kurzweilig das ironische Potential der jiddischen Sprache und erklärt, warum jiddischer Witz und jiddische Literatur aufblühten, als das Ostjudentum seiner Vernichtung entgegen ging. Prof. Dr. Jakob Hessing wurde 1944 im Versteck bei einem polnischen Bauern geboren, wuchs in Berlin auf und emigrierte 1964 nach Israel. Bis zu seiner Emeritierung 2012 war er Professor und Leiter der Germanistischen Abteilung an der Hebräischen Universität Jerusalem. Durch Romane, Essays, Übersetzungen aus dem Hebräischen und Zeitungsbeiträge ist er einer größeren Leserschaft bekannt.
Ihr steht auf Musik und habt Lust, eigene Songs zu schreiben und zu komponieren? Und dabei auch die Möglichkeiten und Grenzen von KI auszutesten? Die erfahrenen Singer/Songwriter Hubert Treml und Michael Lex machen es für euch möglich! Wie kann mich KI beim kreativen Prozess unterstützen? Und wo ist es sinnvoll, der KI die eigene, individuelle Persönlichkeit vorzuziehen? Egal, ob ihr schon Erfahrung habt oder gerade erst anfangt – hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen und zusammen mit anderen jungen Leuten an euren eigenen Tracks arbeiten. In Kooperation mit dem Medienzentrum des Landkreises Regensburg.
Die DITIB-Moschee ist ein kulturelles, soziales und religiöses Zentrum. Sie bietet nicht nur einen Ort für das Gebet, sondern auch für vielfältige Aktivitäten wie Wohltätigkeitsbasare, (religiöse) Gesprächsrunden und interkulturellen Dialog. Besonders beeindruckend ist die Architektur der Moschee, die traditionell-türkische mit modernen Elementen verbindet. Erfahren Sie mehr über Gemeinde, Kultur und Religion an diesem Ort! In Kooperation mit dem Muslimischen Bildungswerk Regensburg.
Die Gründungszeit der Universität Regensburg in den 1960er- und 1970er-Jahren sorgte für Aufsehen: Es wurden neue hochschulpolitische Konzepte ausprobiert, die Universität wurde für ihre innovative Architektur ausgezeichnet und die Regensburger Stadtgesellschaft veränderte sich deutlich. Dies alles ging nicht ohne Konflikte ab. Begeben Sie sich an Originalschauplätzen auf die Spuren dieser prägenden Jahre.
„Navis Lusoria“ – „spielerisches Schiff“ nannten die Römer ihre leichten und wendigen Patrouillenschiffe auf der Donau. Der Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Regensburg hat ein solches Schiff nachgebaut. Rudern Sie mit und erfahren dabei spannende Fakten zum römischen Militär in der Umgebung von Regensburg.
Ihr steht auf Musik und habt Lust, eigene Songs zu schreiben und zu komponieren? Und dabei auch die Möglichkeiten und Grenzen von KI auszutesten? Die erfahrenen Singer/Songwriter Hubert Treml und Michael Lex machen es für euch möglich! Wie kann mich KI beim kreativen Prozess unterstützen? Und wo ist es sinnvoll, der KI die eigene, individuelle Persönlichkeit vorzuziehen? Egal, ob ihr schon Erfahrung habt oder gerade erst anfangt – hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen und zusammen mit anderen jungen Leuten an euren eigenen Tracks arbeiten. In Kooperation mit dem Medienzentrum des Landkreises Regensburg.
Taucht ein in die Welt der digitalen Kreativität und entdeckt die spannende Schnittstelle zwischen Technologie und bayerischer Geschichte! In unserem Ferienworkshop könnt ihr eigene Stop-Motion-Filme mit Playmobilfiguren erstellen, die sich thematisch an einer Ausstellung im Haus der Bayerischen Geschichte orientieren. Bitte geben Sie bei der Anmeldung mit an, ob Ihr Kind Allergien hat. In Kooperation mit dem Haus der Bayerischen Geschichte und dem Mediazentrum des Landkreises Regensburg.